Nachdem das erste Spiel der Hamburg Sea Devils Ende Juli noch in der Heinz von Heiden-Arena ausgetragen wurde, kam es kurzfristig zu einem Umzug ins Eilenriedestadion. Es ist ein tiefer Frust bei den Football-Fans in Hannover zu spüren. Nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern auch vor Ort am heutigen Sonntag ist dies durchaus allgegenwärtig. Die groß angekündigte Offensive des American Football wurde zunächst von Hannover 96 jäh ein Ende bereitet. Der Verein wirkte trotz vorheriger Absprachen hinsichtlich der typischen Bemalung des Rasens überrascht. Er reagierte verschnupft und verwies die Hamburg Sea Devils nach „freundschaftlichen Gesprächen“ von der Heinz von Heiden-Arena in das Eilenriedestadion der 96-Akademie.
Obwohl dies nicht schon genug für die Fans sei, wurden die Tickets mit einem Verkaufspreis von bis zu 55,- Euro lediglich auf die neuen Gegebenheiten umgeschrieben. Immerhin wurde ein Rücktrittsrecht eingeräumt. Die große Kulisse und die Anziehungskraft des Stadions waren futsch, doch die Preise blieben gleich. Darüber hinaus goss die Ankündigung von zu erwerbenden Parktickets von 10,- Euro noch Öl ins Feuer. Auch die ausbleibende Schnelligkeit bei den Verkaufsständen trug nicht gerade zur Zufriedenheit bei.
Das Spiel der Hamburg Sea Devils, die im Rahmen der European League of Football gegen die Cologne Centurions antraten, rückte damit nicht gerade in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit. Das Team erhielt von den Fans merklich die gelbe Flagge.