9 Tipps für Helgoland – Deutschlands einzige Hochseeinsel

Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel. Wir haben dir insgesamt neun Tipps für einen Tagesausflug zusammengestellt, den du von Hamburg oder Cuxhaven starten kannst.

Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel. Wir haben dir insgesamt neun Tipps für einen Tagesausflug zusammengestellt, den du von Hamburg oder Cuxhaven starten kannst.

Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel. Sie liegt rund 50 km von St. Peter Ording entfernt in der Deutschen Bucht und besteht aus der Hauptinsel und der kleineren Düne. Wir haben für dich sieben Tipps zusammengestellt, damit du deinen Tagesbesuch auf der Insel genießen kannst, die mehr als nur eine Felsformation im Sinne der Externsteine bietet. Natürlich kannst du auch mehrere Tage auf der Insel bleiben. Dies ist allerdings eher für Personen, die vom stressigen Alltag den absoluten Abstand haben möchten.

1. Überfahrt mit dem Katamaran

Die Überfahrt nach Helgoland erfolgt von Hamburg oder Cuxhaven aus. Hier hast du die Wahl zwischen einer Fähre und einem Katamaran. Wir haben uns für den Katamaran ab Cuxhaven entschieden. Die Organisation vor Ort war bestens. Ein Bus-Shuttle, der dich ab dem Parkplatz direkt zum Einstieg bringt, ist bereits in der Parkgebühr enthalten. Im Katamaran sitzt du dann in einer Mischung aus ICE-Abteil und Business Class im Flugzeug auf äußerst bequemen Sesseln. Im integrierten Bistro kannst du dich um dein leibliches Wohl kümmern. Nach rund 75 Minuten Fahrt mit schnellen 36 Knoten (rund 67 km/h) kommst du am Hafen von Helgoland an.

 

Hummerbuden am Hafen

 

2. Hummerbuden

Direkt nach dem Anlegen gehst du bei deinem Weg in Richtung Siedlung an den bekannten Hummerbuden vorbei. Diese bunten Häuschen erinnern ein wenig an Nyhavn in Kopenhagen. In ihnen findest du die unterschiedlichsten Dienstleistungsgeschäfte. Von der Eisdiele bis zum Bekleidungsgeschäft ist hier alles vertreten. Vor allem gegen Ende des Tagesausflügs kannst du hier noch ein wenig Zeit verbringen, um auf die Abfahrt deines Schiffs zu warten.

 

3. Inselrundweg

Der Hafen von Helgoland liegt im sogenannten Unterland. Der obere Bereich wird Oberland genannt und lässt sich, wie in Monaco, sowohl über einen Fahrstuhl als auch über eine Treppe erreichen. Beide Bereiche kannst du sehr gut mit einem Rundgang erkunden, der dich über die Insel führt. In nicht einmal 3 km bist du einmal um die Insel herum. Dabei kommst du an den schönsten Ecken vorbei und lernst über dreieckige Pylone immer wieder etwas Neues über die Insel und dessen Geschichte.

 

Basstölpel bei der Brut

 

4. Brutstätte der Basstölpel

Während des Rundwegs wirst du schon von Weitem die Basstölpel hören, die von März bis September mit einer Brutkolonie von über 10.000 Vögeln beobachtet werden können. Die Vögel sind nicht scheu, so dass man sich ihnen über die ausgewiesenen Wege bis auf wenige Zentimeter nähern kann. Selbstverständlich sollte man dennoch darauf achten ihnen nicht zu nahe zu kommen. Es ist beeindruckend der NAtur mit bloßem Auge und ohne die Filterung einer TV-Dokumentation über die Schulter zu schauen.

 

5. Höchster Punkt Pinnebergs

Mit einem kleinen Augenzwinkern kommt man von den Brutstätten der Basstölpel hin zur „Langen Anna“ am höchsten Punkt des Landkreises Pinneberg vorbei, zu dem die Insel Helgoland gehört. Die höchste Erhebung beträgt ganze 61,3 Meter hoch und mit einem Kreuz gekennzeichnet. Die Art und Weise erinnert ein wenig an die Zugspitze, ist aber natürlich nicht vergleichbar. Dennoch sollte man als „Gipfelstürmer“ hier ein Errinerungsfoto schießen.

 

Höchste Erhebung des Landkreises Pinneberg

 

6. Lange Anna

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Brandungspfeiler „Lange Anna“, der sich am nordwestlichen Ende der Insel befindet und Teil des Rundwegs über die Oberinsel ist (Titelbild). Der erste Blick darauf ist spektakulär und sollte genossen werden. Bis zum Jahr 1860 war die LAnge Anna noch mit einer Feldbrück an das restliche Eiland angeschlossen, bis diese abbrach. Heute versucht man mit einer Brandungsmauer und weiteren Maßnahmen den erosionsbdingten Zerfall aufzuhalten. Dies ist auf lange Sicht jedoch kaum möglich. Allzu viele Generationen werden den Anblick der Langen Anna nicht mehr genießen können.

 

7. Krater einer 5.000 kg-Bombe

Entlang des Rundwegs kommst du auch an Zeugnissen des Zweiten Weltkriegs vorbei. Darunter befindet sich ein Trichter einer 5.000 kg-Bombe, der entsprechend markiert ist. Humoristisch ist der Krater bei Google Maps bewertet: „Ein sehr guter Krater, sehr kraterartig.“ . Die Krater von Santorini ist zwar beeindruckender, doch der norddeutsche Humor dieses Kraters mit äußerst ernstem Hintergrund ist nicht von der Hand zu weisen.

 

8. Düne und Seehunde

Wer sehr schnell unterwegs ist oder wirklich alles sehen möchte, der kann auch noch die Überfahrt zur zweiten Insel von Helgoland antreten. Die Düne beherbergt neben kleinen Übernachtungsmöglichkeiten, wundervollen Badestränden für Textil- und FKK-Liebhaber und einem Leuchtturm auch eine Seehundkolonie. Die Tiere sind nicht scheu und sonnen sich ganz wie ihre menschlichen Besucher in der Sonne.

 

9. Zollfrei einkaufen

Wer am Ende des Tages noch Zeit übrig hat, der kann durch die vielen Läden und Geschäfte stöbern. Helgoland gilt als zollfreie Zone innerhalb des Gebiets Deutschlands. In den 1970ern und 1980ern kam Touristen vor allem aufgrund des günstigen Alkohols auf die Insel. Aufgrund dessen erhielt Helgoland zu der Zeit auch den Spitznamen „Fuselfelsen“. Wer jedoch sehr viel einkauft, muss sich an die allgemein geltenden Zollbestimmungen halten und Waren anmelden. Hier solltest du dich vorab über die entsprechenden Bestimmungen erkundigen.