Bob Dylan war am vergangenen Mittwoch live in der Swiss Life Hall zu Gast. Es war kein ganz gewöhnliches Konzert, welches man von einem international bekannten Sänger erwarten würde.
Die ersten Gäste mochten sich zunächst noch im falschen Film gefühlt haben, denn die komplett bestuhlte Halle füllte sich bis kurz vor Beginn des Konzerts kaum merklich. Als Bob Dylan dann auf der Bühne stand war sie immerhin zu einem Großteil besucht. Dennoch blieben so einige Plätze frei.
Bob Dylan, der 75-jährige US-Musiker und frisch gebackene Nobelpreisträger, war schon immer für seine eigenwilligen Konzerte berüchtigt. Dies wurde auch deutlich, als trotz des strikten Verbots des Fotografierens, ob mit klassischer Kamera oder Handycam, einige Personen aus der Halle geführt wurden. Wer die Regeln nicht befolgt, muss gehen. Vor allem die Gäste der ersten Reihen hatten damit zu kämpfen, die ganz bestimmt seit Tagen vor der Halle campierten, sicherlich am liebsten Schilder hochgehalten hätten oder das komplette Konzert auf ihr neustes Handymodell aufnehmen würden, bevor sie in Ohnmacht fallen. Nunja…
Bob Dylan nuschelte sich durch sein Konzert, machte die Fans nicht unbedingt glücklich und verleitete sie dazu, die Halle noch vor Ende des Konzerts zu verlassen. Wer noch das Beste aus dem Abend machen wollte, trank im Foyer ein Bier mit leichter Hintergrundmusik und blieb dort bis nach der Zugabe. Es bleibt die Frage: Warum tut sich jemand wie Bob Dylan dann noch Konzerte an?
Übrigens: Unser Foto ist ein Archivfoto.