Serdar Somuncu – Statement zur Corona-Krise

Am gestrigen Abend war der Kabarettist Serdar Somuncu auf dem Schützenplatz Hannover und teilte eindeutig seine eigene Meinung mit. Diese mag streitbar sein, kann aber auch positiv zur Diskussion anregen.

Am gestrigen Abend war der Kabarettist Serdar Somuncu auf dem Schützenplatz Hannover und teilte eindeutig seine eigene Meinung mit. Diese mag streitbar sein, kann aber auch positiv zur Diskussion anregen.

Der Kabarettist Serdar Somuncu stand am gestrigen Abend auf der riesigen Bühne auf dem Schützenplatz Hannover zu seinem persönlichen Corona-Spezial. Es ist ein Programm, das zunächst nicht jedem gefallen könnte. Doch intellektuell sind seine Aussagen und sein Statement auf höchstem Niveau. Das rund 200 Autos umfassende Publikum dürfte dem gewachsen sein und reflektieren die Aussagen sicherlich. Doch die richtigen Adressaten sind doch häufig eher Personen, die die Aussagen von Serdar Somuncu aus dem Kontext reißen und nur Zitatausschnitte für die eigene Empörung verwenden. Dies bringt der ehemalige Musikstudent Somuncu immer wieder zum Ausdruck.

Serdar Somuncu kommt am Anfang seines achtzigminütigen Programm ruhig, leise und nachdenklich auf die Bühne. Gleich zu Beginn befasst er sich mit eben dieser aktuellen Krise, die vor wenigen Monaten zunächst noch für einige Lacher gesorgt hat. Inzwischen ist die Situation eine völlig andere. Mit wahren Worten macht der gebürtige Türke auf einige Missstände aufmerksam. Er stellt aber auch klar, dass niemand besonders ist und er jedem den Spiegel vorhält.

Der Mann mit dem schwarzen Pulli und Snoppy-Stickerei auf der Brust regt dazu an, Dinge zu hinterfragen ohne hysterisch dabei zu werden. Das Programm ist ein Statement für Toleranz: „Locker bleiben“, so Somuncu, und überprüfen „wer sagt was in welchem Kontext“. Die Insassen der Autos aus Kassel, Pinneberg, Osnabrück oder Hildesheim dankten ihm für den Abend und zeigten dies durchs Klopfen auf das Autodach.

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