La Palma – Tipps für das Hawaii Europas

Die kanarische Insel La Palma darf man gerne als das Hawaii Europas bezeichnen. Die grüne Insel erlangte vor allem im letzten Jahr aufgrund des Vulkanausbruchs traurige Berühmtheit.

Die kanarische Insel La Palma darf man gerne als das Hawaii Europas bezeichnen. Die grüne Insel erlangte vor allem aufgrund eines jüngeren Vulkanausbruchs traurige Berühmtheit.

Die Insel La Palma wird auch Isla Verde, zu Deutsch Grüne Insel, genannt. Dies erkennt man schon an der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma. Sie liegt vor steilen Klippen, die an Hawaii erinnern und dicht begrünt sind.

 

La Palma – La Isla Verde

 

Hauptstadt Santa Cruz de La Palma

Die Stadt selbst ist überschaubar, recht beschaulich und gut zu Fuß zu erkunden. Sie ist zudem ein guter Ausgangspunkt, um das Eiland zu entdecken. Mietwagenfirmen können oft auch spontan noch eine Auto anbieten, auch wenn man hier gegebenenfalls ein wenig Abstriche beim Standard machen muss.

Wir empfehlen dir grobe Anlaufpunkte auf der Insel auszuwählen, dann aber dort anzuhalten, wo du es persönlich schön findest. Dadurch konnten wir auf unserer Tour eindrucksvoll die Schönheit der Insel, die Natur und die Menschen erleben. Nachdem wir uns mit unserem schwach motorisierten Auto einige Steigungen hochgekämpft haben, erhielten wir am Mirador de Brena Baja einen tollen Blick über die Hauptstadt.

 

Mirador de Brena Baja

 

Wasserfälle Cascada de Colores

Eine kleine Recherche vor Ort führte uns auf einen Weg zu orange-roten Felsklippen mit Wasserfällen. Sie liegen inmitten eines Naturschutzgebietes. Der Wald erinnert an die Umgebung der Mammutbäume bei San Francisco. Allerdings muss man sich für einen Besuch vorab anmelden, wie uns an der Einfahrt erklärt wurde. Wir hätten zwar zu späterer Stunden einen Zeitslot erhalten können, dies brachte jedoch unseren gesamten Tagesplan durcheinander. Wir empfehlen dir daher dich vorab anzumelden oder ab 16 Uhr zu den Wasserfällen zu fahren. Dann ist die Anfahrt frei und offen.

 

Der neue Vulkan Tajogaite

 

Beeindruckende Lavastraße

Dass die Insel La Palma eine der jüngsten der kanarischen Inseln ist, dürfte aufgrund des aktiven Vulkanismus kaum verwundern. Ende 2021 gab es auf der westlich von Teneriffa gelegenen Insel den letzten Ausbruch, der medienstark in Szene gesetzt wurde. Viele Menschen verloren alles. Doch bei einem Besuch vor Ort merkt man, dass sich die Bewohner nicht unterkriegen lassen. Nur wenige Monate nach dem Ausbruch wird bereits eine neue Straße durch das Lavagebiet zwischen La Laguna und Las Norias gebaut. Die Einfahrt sieht wie eine Baustelleneinfahrt aus. Wir sind zunächst zweimal daran vorbei gefahren, bis einheimische Autos vor uns dorthin abbogen. Während man über eine Straße aus Basalt fährt, ist man aufgrund der noch sichtbar austretenden, giftigen Dämpfe angehalten, die Fenster geschlossen zu halten. Hier und da erblickt man den Querschnitt eines Hauses, das mittig durchgeschnitten zu sein scheint. Es wirkt wie ein Hollywood-Film, ist jedoch real. Die Bauarbeiter am Straßenrand und die bereits stehenden Straßenlaternen zeigen, dass es voran geht.

 

Erkaltete Lava neben Plantagen auf La Palma

 

Milchstraße mit bloßem Auge

Fans des Nachthimmels kommen auf La Palma ebenfalls auf ihre Kosten. Wie bereits von der griechischen Insel Rhodos berichtet, kann man auch von La Palma aus den Nachthimmel bestens beobachten. Dazu muss man sich nicht unbedingt zum Roque-de-las-Muchachos-Observatorium begeben. Die Regierung der Insel achtet sehr darauf, dass keine Lichtglocken entstehen. Dadurch hat man einen klaren und nicht durch Lichtverschmutzung getrübten Blick ins Universum. Die UNESCO vergab zudem das Prädikat Lichtschutz-Reservat.

 

Grün bewaldete Hänge

 

Leerer, schwarzer Sandstrand

Aufgrund des Vulkanismus und der geologischen Geschichte der Insel findest du hier, wie beispielsweise auch auf Santorini, schwarze Sandstrände. Der Sandstrand am Puerto de Tazacorte hast du nahezu für dich alleine. Auf dem Rückweg kannst du hier einen wunderbaren Ausklang des Tages genießen. In den kleinen Cafés und Strandbars an der Küste von Tazacorte herrscht trotz der Touristenflaute das Leben. Alternativ empfehlen wir dir den Playa de Bajamar, der direkt am Hafen der Hauptstadt liegt und an dem man mit etwas Glück riesige schwarze und rote Krabben beobachten kann.

 

Krabben am Playa de Bajamar

 

Fazit

La Palma ist eine unterschätzte Insel der Kanaren. Sofern du die absolute Ruhe suchst, kannst du hier sicherlich längere Zeit Urlaub machen. Allen anderen empfehlen wir einen Kurztrip von Teneriffa oder Gran Canaria aus. Auf jeden Fall ist La Palma absolut beeindruckend. Ein echtes Hawaii Europas.

 

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